Microsoft word - 10 do's and dont's in zeiten der schweinegrippe.doc

10 Do’s and Dont’s in Zeiten der neuen Grippe vulgo „Schweinegrippe“
(Martin Sprenger, Allgemeinmediziner, Master of Public Health. Graz, 04.11.2009)
1. Niemals von einem Einzelfall auf das Risiko einer Bevölkerung schließen
So tragisch Einzelfälle sind, sie sind nicht repräsentativ für die Allgemeinheit. Der 100-jährige
Raucher ist kein Beweis für die Unschädlichkeit des Rauchens und die 45-jährige
Nichtraucherin, die immer gesund gelebt hat und an einem Herzinfarkt verstirbt, kein Grund
nicht gesund zu leben. Deshalb sollte man niemals vom Risiko eines Einzelfalls auf das
Risiko von Bevölkerungen schließen.
2. Immer zwischen absoluten und relativen Zahlen unterscheiden
Zahlen zur Sterblichkeit sind immer in Relation zur Gesamtbevölkerung oder pro 100.000
anzuführen. Jede andere Darstellung ist irreführend. In absoluten Zahlen sind 40
schwangere Frauen die an der Influenza versterben in Österreich gleich viel wie in den USA.
In relativen Zahlen würde der Größenunterschied zwischen den Bevölkerungen (USA zu
Österreich = 40 zu 1) sichtbar werden. Zusätzlich sollten die 40 Sterbefälle in den USA auch
auf die Gesamtzahl der zu dieser Zeit schwangeren Frauen bezogen werden (zirka 4
Millionen). Die Letalität beträgt somit 0,001 Prozent oder 1 zu100.000.
3. Immer die Datenqualität hinterfragen
Die Zahl der Todesfälle (Mortalität) wird in Österreich von Statistik Austria sehr gut erfasst
(2008 verstarben 78.053 Personen). Die Datenqualität der Todesursachenstatistik ist jedoch
abhängig von der Erfassungsgenauigkeit. Bei jüngeren Personen ist die Qualität in der Regel
höher, als bei älteren Personen (Gruppe 80+).
Die Angaben zur Todesursache Influenza reichen von unter 10 (Statistik Austria) bis über
6.000. Beide Zahlen sind unrealistisch. Die höhere Zahl würde bedeuten, dass fast jede/r
zehnte ÖsterreicherIn an einer Influenza verstirbt. Auch die Datenqualität bei der Erfassung
von Krankheiten (Morbidität) sollte immer hinterfragt werden. Nicht jeder Fall ist ein echter,
bewiesener Fall. So zeigen Studien, dass die klinische Diagnose „Influenza“ (echte Grippe)
nur in etwa jedem zehnten Fall zutrifft, d.h. auch wirklich ein Influenzavirus ursächlich ist. Bei
den anderen neun Fällen wurden die grippeähnlichen Symptome durch andere Viren (z.B.
Rhino-, RSV-Viren) verursacht, oder können überhaupt nicht ermittelt werden.
Bei Zahlen zur Sterblichkeit muss auch immer hinterfragt werden, ob diese
verallgemeinerbar sind. Unterscheiden sich z.B. die 40 in den USA verstorbenen
Schwangeren von den anderen Schwangeren vielleicht dadurch, dass unter ihnen HIV-
Infektionen häufiger sind und deshalb ihr Immunsystem geschwächt war?
Zusammenfassend gilt, dass Zahlen zwar Genauigkeit suggerieren, aber trotzdem jede
präsentierte Zahl mit einer mehr oder weniger großen Unsicherheit verbunden ist. Die
Datenqualität variiert aber nicht nur mit der unterschiedlichen Fragestellung, sondern auch
mit dem Kontext. In der Ukraine ist sie mit Sicherheit schlechter als in Österreich.
4. Zahlen und Risiken müssen immer in Relation gestellt werden
Das Risiko an einer Influenza zu erkranken ist je nach Infektionsgefahr, Status des
Immunsystems, Alter, Staatsangehörigkeit, Einkommen, etc. sehr unterschiedlich. Das
Risiko von Erkrankten an der neuen Grippe zu versterben beträgt in den reichen Ländern
Europas zirka 0,1%. Es sterben aber auch jeden Tag Österreicherinnen und Österreicher an
anderen potentiell vermeidbaren Ursachen. Deshalb sollte die Zahl der Grippetoten immer in
Relation zu anderen vermeidbaren Todesursachen gestellt werden. Die in Österreich
wichtigste Ursache für vorzeitigen Tod (vor dem 65. Lebensjahr) und vorzeitiger Behinderung
ist das Rauchen.
Global betrachtet wird das Missverhältnis noch deutlicher. So führen gut behandelbare
Infektionskrankheiten in ärmeren Ländern zu Sterblichkeiten die Faktor 100 bis 1.000 über
der der Influenza liegen.
5. Immer die alternative Mittelverwendung mitdiskutieren
Wenn wir in Österreich zirka 300 Millionen Euro Steuergeld in die „Bekämpfung“ dieser
Pandemie investieren, davon alleine 150 Millionen in die beiden Impfungen und ihre
Administration, sollten wir uns immer zwei Frage stellen. Erstens, wo können wir das Geld
deshalb nicht mehr ausgeben und zweitens, wo könnten wir es alternativ ausgeben, um
Leben zu retten und/oder Behinderung zu vermeiden? Pro Tag sterben in Österreich zirka 35
vor dem abgeschlossenen 65. Lebensjahr, also deutlich vorzeitig. Bei einem Großteil könnte
durch kluge Gesundheitsförderungs- und Präventionsstrategien das Lebensalter und die
Lebensqualität deutlich angehoben werden.
6. Risiken, Wahrscheinlichkeiten und Unsicherheiten müssen kommunizieren werden
Niemand kennt die exakte Wahrheit und niemand kann in die Zukunft schauen, auch nicht
die Wissenschaft. Die Unsicherheiten in der Datenqualität, der Risikobewertung und die
Unsicherheit von Prognosen sollte uns immer bewusst sein. Seriöse, methodisch sehr
aufwändig gestaltete Zukunftsszenarien haben eine breite Streuung, vom besten Fall, über
den wahrscheinlichsten Fall, bis zum schlechtesten Fall.
7. Bei der Beurteilung von Interventionen immer „Evidenz“ vor „Eminenz“
In der Medizin gibt es verschiedene Qualitätsstufen von Evidenz. Die Analysen der Cochrane
Collaboration zählen unstrittig zum Besten was die Wissenschaft zur Verfügung hat. Für die
Wirksamkeit antiviraler Medikamente wie Oseltamivir (Tamiflu ®) finden sich dort nur wenige
Belege. Die Wirkung der Grippeimpfung ist recht gut belegt, aber keineswegs 100prozentig.
Sie liegt bei gesunden Personen bei zirka 80 Prozent und in den oft zitierten Zielgruppen der
chronisch Kranken und Älteren unter 50 Prozent. Billigere Strategien wie das Tragen von
Schutzmasken und regelmäßiges Händewaschen sollten in ihrer Wirksamkeit immer in
Relation zu teuren Strategien gesetzt werden. Bei allen Interventionen muss auch immer ihre
Sicherheit, d.h. das Ausmaß der zu erwartenden Nebenwirkungen, bekannt sein.
8. Die Offenlegung von Interessenskonflikte einfordern
Wichtige Empfehlungsgremien sollten transparent sein, das heißt sie sollten alle Unterlagen
zur Entscheidungsfindung, sowie die Liste ihrer Mitglieder und deren Interessenskonflikte
veröffentlichen. Das wichtigste österreichische Gremium, die Impfkommission im Obersten
Sanitätsrat, hat zum Beispiel keine Homepage, es gibt keine öffentlich zugänglichen
Unterlagen zur Entscheidungsfindung und es gibt auch keine Offenlegung der
Interessenkonflikte der Mitglieder. Generell gilt, dass Empfehlungen von intransparenten
Gremien immer hinterfragt werden müssen.
9. Immer fragen – wer profitiert?
Unstrittig ist, dass die beteiligten Konzerne im Zeitalter der neuen Grippe ein
Milliardengeschäft machen. Die allen Interessierten zugänglichen Jahresberichte dieser
Aktiengesellschaften sprechen für sich. Es profitieren aber auch andere Akteure von einer
emotionalen Diskussion in Grippezeiten, wie Medien, bestimmte Institutionen, etc.
10. Und jährlich grüßt das Murmeltier
Influenzaviren haben die Menschheit immer begleitet und werden es auch in Zukunft tun.
Geändert haben sich jedoch unsere Mobilität und damit die Ausbreitung von
Infektionskrankheiten, unsere Testmethoden und Interventionen, die globalen
Kommunikationstechniken und die damit verbundene mediale Aufmerksamkeit. Letztere ist
jedoch keineswegs gerecht verteilt und folgt auch keiner logischen Rangordnung. Deshalb
sollten wir uns immer frage, warum intensiv nach etwas gesucht wird und warum manche
Themen eine große Aufmerksamkeit in den Medien erregen und manche nicht.

Source: http://www.kraeuterhuegel.at/pics/z/10%20Do's%20and%20Dont's%20in%20Zeiten%20der%20Schweinegrippe.pdf

Massachusetts general hospital

In 1772 John Hunter first associated head injury with “gastromalacia.” Rokitansky (1841) later suggested hyperacidity as a potential mechanism. Harvey Cushing made the case for the ulcer now bearing his name in the 1932 Balfour lecture in Toronto. The original work resulting in the now widely adopted practice of GI stress ulcer prophylaxis was in patients with respiratory failure, hypotension

csvlab.com.br

Vitamina D O termo “vitamina D”, usualmente se refere a duas moléculas distintas, a vitamina D2(ergocalciferol)e a vitamina D3(colecalciferol), estruturalmente similares aos hormônios esteroidais clássicos, como o estradiol e o cortisol. A vitamina D é bastante conhecida pela sua função no desenvolvimento e na manutenção do tecido ósseo, bem como pela manutenção da homeostase

Copyright 2014 Pdf Medic Finder