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Bundesgesundheitsbl -
Bekanntmachung des Robert Koch-Instituts und des Bundesinstituts
Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz
für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin
2002 · 45:68–70 Springer-Verlag 2002
Salmonellose – Erkennung,
Bekämpfung und Verhütung
Merkblatt für Ärzte
1 Allgemeines
Die infektiöse Gastroenteritis (syn. in- wobei die Tiere in den seltensten Fällen 2400 Salmonella (S.)-Serovaren haben praktisch nur zwanzig bis dreißig als Er- tel stehen Geflügel – Huhn, Ente, Gans Durchfall (Diarrhöe) geprägt, also durch von einem speziellen Krankheitserreger.
porär besonders in Erscheinung treten.
yonnaise und Speiseeis. Letztere sind be- Langzeitanalysen zeigen, dass weltweit S. Jahre S. Enteritidis epidemiologisch im richia coli, weitere Erreger bakterieller Transport – gefährdet, da hierdurch ho- in einigen Fällen bereits ab 6–8°C. In der nation der Eischale kann äußerlich über lose oder Salmonella-Enteritis). Nicht zu ten führt die Infektion meistens zu wäss- Durchfällen (selten blutig). Bei etwa 5% zumindest intravital in 0,01 bis 0,1% der zusätzlich systemisch (tiefgreifende Er- 2 Erreger, Übertragung
Infektionsquelle sind rohes Fleisch bzw.
und Epidemiologie
frische Mettwurst, Fleischsalate). Inzwi- 68 Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 1•2002
Verlauf vor, der u. a. auch von der aufge- 38855 Wernigerode, Burgstr. 37, Tel. (039) 43–67 90, Fax (039) 43–67 92 07 und (bei Bundesgesundheitsbla
Monate ist relativ selten. Diese gelegent- 5 Behandlung
Bei gastroenteritischem Verlauf soll kei- Arthritis, Spondylitis, Osteomyelitis u.a.
rührung solcher Lebensmittel können die wechslung mit dem „akuten“ Bauch. Die Letalität liegt bei <0,1%, und es sterben 4 Diagnose
nur bei Heimtieren wahrscheinlicher.
Speisen. Bei typhösem Verlauf sind Blut- Ciprofloxacin (zweimal täglich 0,5 g) an- formen. Bei dieser Infektion ist eine sehr 3 Krankheitsbild
Die Inkubationszeit beträgt 5–72 h (max.
6 Meldepflicht nach dem
für eine Verdachtsdiagnose einen Tag.
Infektionsschutzgesetz (IfSG)
Gem. § 6 Abs. 1 Nr. 2 IfSG ist der Verdacht gisch bedeutsame Serovare, vor allem S. fektiöser Gastroenteritis meldepflichtig, Enteritidis und S. Typhimurium, eine und genotypische Verfahren empfohlen.
ge. Bei schweren klinischen Fällen treten Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 1•2002 | 69
lich, spätestens jedoch innerhalb von 24 7 Verhütung und Bekämpfung
a) Verhütung der Übertragung
in Lebensmittelbetrieben
c) Verhütung der Übertragung
bei anderen beruflichen Tätigkeiten
schäftigt werden, wenn sie dabei mit den 8 Desinfektion
Dies gilt sinngemäß auch für Beschäftig- te in Küchen von Gaststätten, Kantinen, b) Verhütung der Übertragung
holische Desinfektionsmittel geeignet.
in Schulen und ähnlichen Gemein-
schaftseinrichtungen inklusive
Säuglingsheimen und Kindergärten
krankt oder dessen verdächtig sind, kei- 9 Prophylaxe
ne Einschränkung mehr, Einrichtungender Gemeinschaftseinrichtung zu benut- Die Merkblätter für Ärzte finden Sie im krankt oder dessen verdächtig sind, dür- Verarbeitung, Lagerung, dem Transportund Verkauf von Lebensmitteln, insbe-sondere tierischen Ursprungs, könnenfolgende individuelle Maßnahmen vor-beugend wirken: 70 Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 1•2002

Source: http://www.wetteraukreis.biz/imperia/md/content/service/gesundheit_soziales/eingabe_gesundheit_soziales/salmonelloserkimerkblatt.pdf